Wie könnten gefährdete Kinder von Fehlinformationen und Desinformationen im Internet betroffen sein, und was können Eltern tun, um diese Auswirkungen zu begrenzen?
Im Internet stoßen wir auf eine erhebliche Menge an Fehl- und Desinformationen – insbesondere im Zusammenhang mit Nachrichten oder Konflikten wie dem in der Ukraine – und es ist wichtig, zwischen beidem zu unterscheiden.
Fehlinformationen bezieht sich auf das Teilen von irreführenden oder falschen Inhalten in guter Absicht – das heißt, die Person, die den Inhalt geteilt hat, hielt ihn für wahr und dachte, dass sie durch das Teilen hilfreich sei.
Desinformation bezieht sich auf Inhalte, die geteilt werden, um jemanden in die Irre zu führen oder seine Denk- oder Verhaltensweise zu beeinflussen. Dies kann in großem Umfang geschehen und in einigen Fällen staatlich gefördert werden.
Viele junge Menschen sehen sich Inhalte an, die von Menschen geteilt werden, die in den Konflikt in der Ukraine (oder andere Konflikte) verwickelt sind. Die Tatsache, dass Einzelpersonen soziale Medienplattformen nutzen können, um der Welt mitzuteilen, in welcher Situation sie sich befinden, ist unglaublich wirkungsvoll. Allerdings kann es schwierig sein, die Echtheit solcher Inhalte zu überprüfen. Es ist sehr wichtig, dass wir nicht einfach davon ausgehen, dass etwas echt (oder gar gefälscht) ist, nur weil es unsere Emotionen auslöst.
Ein 2021 UNICEF-Publikation stellte fest, dass „Kinder möglicherweise besonders anfällig für Fehl-/Desinformationen sind, weil sich ihre Reife und ihre kognitiven Fähigkeiten noch in der Entwicklung befinden, einschließlich der Entwicklung ‚unterschiedlicher psychologischer und physiologischer Motivationen und damit unterschiedlicher Rechte und Schutzmaßnahmen‘“.
Besonders gefährdete Kinder können oft das, was sie sehen, für bare Münze nehmen und glauben, dass es wahr ist. Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern Gelegenheit zu Diskussionen bieten und klarstellen, dass online zwar nicht alles wahr ist, es jedoch schwierig sein kann, zu erkennen, was echt und was gefälscht ist. Kinder und Jugendliche sollten ermutigt werden, nachzufragen, wenn sie sich nicht sicher sind, und daran erinnert werden, Inhalte nicht zu teilen, wenn sie sich nicht sicher sind, ob sie authentisch sind.