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Eine Kindheit ohne Smartphone? Das digitale Dilemma der Eltern meistern

Kinder nutzen Smartphones in Schuluniformen.

Angesichts der vielen Gespräche über eine Kindheit ohne Smartphone gibt Co-CEO Carolyn Bunting Hinweise, was beim Thema Mobiltelefone zu beachten ist.

Lesen Sie unsere Tipps, die Ihnen dabei helfen, die richtige Wahl für Ihr Kind zu treffen.

Was ist die Anti-Smartphone-Kampagne?

In jüngster Medienberichterstattung wurden Kampagnen für eine Smartphone-freie Kindheit hervorgehoben. Einige Elterngruppen fordern sogar ein vollständiges Smartphone-Verbot für Kinder unter 14 Jahren. Ähnliche Gruppen fordern ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige.

Diese Kampagnen sind Ausdruck echter Besorgnis der Eltern. Viele befürchten, dass die Nutzung von Smartphones mit psychischen Gesundheitsproblemen in Zusammenhang steht. Häufig wird befürchtet, dass Smartphones stark süchtig machen, die Aufmerksamkeitsspanne verringern, Kinder schädlichen Inhalten aussetzen und ihnen bedeutungsvolle Erfahrungen verwehren.

Bedenken und Sicherheit abwägen

Eltern möchten die Risiken von Smartphones zwar begrenzen, sind sich aber gleichzeitig darüber im Klaren, dass sie mit ihren Kindern in Kontakt bleiben müssen. Dies gilt insbesondere, wenn die Kinder älter und unabhängiger werden.

Darüber hinaus muss man auch an den sozialen Druck denken. Viele Kinder nutzen den digitalen Raum, um mit Freunden in Kontakt zu treten. Wenn man ihren Freunden also Smartphones oder Apps wegnimmt, besteht die Gefahr, dass sie sozial ausgegrenzt werden.

Unsere Untersuchungen zeigen, dass Eltern, die beide Verbote unterstützen, in der Regel Kinder in der Grundschule haben, die kein Smartphone besitzen. Was raten wir diesen Eltern also?

Begrenzung des Schadensrisikos für Kinder im Grundschulalter

Wir sind uns einig, dass Grundschulkinder kein vernetztes Gerät mit uneingeschränktem Zugriff auf Apps und Spiele benötigen. Wir wissen jedoch auch, dass Eltern möchten, dass ihre Kinder zu ihrer Sicherheit Geräte haben. Wir wissen auch, dass Gruppenzwang für Kinder und Eltern schwer zu bewältigen sein kann.

Da die meisten Jugendlichen sich ein eigenes Handy wünschen, sollten Sie einige Dinge bedenken. Hier sind unsere Vorschläge, die Ihnen dabei helfen sollen, eine Entscheidung zu treffen, die für Ihre Familie funktioniert und gleichzeitig Ihre und die Bedürfnisse Ihres Kindes erfüllt.

Tipps zur Handysicherheit

Möchten Sie in Kontakt bleiben?

Wenn der einzige Grund, Ihrem Kind ein Mobiltelefon zu geben, die Sicherheit ist, dann gibt es Alternativen zum Smartphone.

Mit einfachen Telefonen (auch Bricks oder Dumbphones genannt) kann Ihr Kind Sie anrufen und Ihnen SMS schreiben. Sie verfügen jedoch nicht über eine Internetverbindung, weshalb sie eine gute Option für jüngere Kinder in der Grundschule sind.

Erfahren Sie hier mehr über Dumbphones.

Möchten Sie den Standort Ihres Kindes verfolgen?

Manche Eltern bevorzugen Smartphones wegen der Möglichkeit zur Standortverfolgung. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, dies ohne Smartphone zu tun.

Ortungsgeräte wie Apples AirTag oder andere Tracker wie Tile sind gute Alternativen. Denken Sie daran, Ihre Gründe für die Ortung zu besprechen, damit Ihr Kind versteht, wie dies seiner Sicherheit dient.

Sie möchten ein gebrauchtes Smartphone nutzen?

Wenn Sie sich kein neues Basistelefon leisten können, aber ein gebrauchtes Smartphone besitzen, können Sie einige der Smartphone-Funktionen einschränken. Dazu können Sie beispielsweise eine spezielle App herunterladen, integrierte Kindersicherungen verwenden oder separate Benutzerkonten erstellen.

See wie man ein Smartphone "dumm" macht hier.

Welchem ​​Druck ist Ihr Kind ausgesetzt?

Sie können dem Gruppenzwang vorbeugen, indem Sie die Eltern der Freunde Ihres Kindes kontaktieren. Vielleicht können Sie gemeinsam vereinbaren, bis zu einem bestimmten Alter auf Smartphones zu verzichten. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr Kind ausgeschlossen fühlt.

Wenn Sie diese Gespräche als produktiv empfinden, nutzen Sie die Gelegenheit, auch andere Regeln zu vereinbaren. Beispiele hierfür sind, dass Geräte während der Mahlzeiten oder vor den Hausaufgaben nicht verwendet werden dürfen. Sie können auch Bildschirmzeitlimits und eine „Schlafenszeit“ für Telefone festlegen, sobald die Kinder ein Handy haben.

Sind Sie über die Risiken informiert?

Informieren Sie sich über die möglichen Gefahren, denen Ihr Kind im Internet ausgesetzt sein könnte. Irgendwann wird Ihr Kind wahrscheinlich ein Telefon haben wollen, das eine Verbindung zum Internet herstellen kann.

Während sie also lernen, positiv mit ihren Basistelefonen zu kommunizieren, können Sie sich über die neuesten Probleme mit der Online-Sicherheit. Informieren Sie sich über Dinge, die Sie tun können, um Schützen Sie Ihr Kind auch auf Smartphones.

Sind ihre Geräte sicher eingerichtet?

Egal welches Gerät Ihr Kind verwendet – sei es ein Tablet, ein Smartphone oder sogar eine Videospielkonsole – es ist wichtig, dass Sie es unter Berücksichtigung der Sicherheit einrichten.

Diese Geräte ermöglichen häufig den Zugriff auf das Internet. Das bedeutet, dass Kinder wahrscheinlich auf die beliebtesten Apps und Plattformen zugreifen können. Wenn dieser Zugriff uneingeschränkt (oder unbekannt) ist, besteht für Kinder ein höheres Risiko.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einschränken des Internet- und App-Zugriffs finden Sie hier.

Sind Mobiltelefone an ihrer Schule erlaubt?

Informieren Sie sich über die Handy-Richtlinien an der Schule Ihres Kindes. Entspricht diese Ihren Erwartungen?

In Grundschulen

Im Februar 2024 erließ die Regierung eine Richtlinie für Schulen, die die Nutzung von Mobiltelefonen während des Schultags verbietet. Obwohl diese Richtlinie nicht verbindlich ist, bitten drei Viertel der Grundschulen die Kinder bereits, ihre Telefone abzugeben. Die Schüler holen sie dann am Ende des Tages wieder ab.*

In weiterführenden Schulen

Bei Sekundarschülern ist das Bild komplexer. Das liegt daran, dass viele Schulen Online-Systeme zur Verwaltung der Schulaufgaben verwenden und die meisten Kinder über eine eigene Schul-E-Mail verfügen. Sie werden also wahrscheinlich eine Möglichkeit benötigen, auf diese Systeme zuzugreifen – sei es über ein Telefon, einen Laptop oder ein Tablet.

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